Pause machen, nichts-tun, sich erholen sind für mich zutiefst mutige und weibliche Handlungen.
Wir wissen alle, dass Entspannung wichtig ist – gerade im Zeitalter von Stress und Burn-Out. Warum tun wir es also nicht? Oder nur zu genau vorgeschriebenen, von der Gesellschaft akzeptierten Zeiten?
Mir fällt es immer noch schwer morgens um elf oder mittags um zwei zu Hause in der Hängematte zu liegen, wenn mein Nachbar gerade rumwusselt und dies und jenes tut. Auch wenn ich eigentlich weiss, dass ich gerade meine Mens bekomme und Ruhe das Beste ist, oder weil ich am Abend lang arbeiten werde.
Wir sind sooo konditioniert auf Leistung! Hast du schon mal jemand getroffen, der ‹faul› als Kompliment verstanden hat? Ich noch nie. Wir definieren uns darüber was wir TUN und nicht was wir SIND. Das hast du bestimmt alles schon mal gehört, aber führe bitte mal diese Sätze zu Ende – und zwar OHNE zu überlegen!
«Wer faul ist, ist….»
«Wer Ruhe braucht, ist…»
Und? Bist du zufällig auf einen alten Glaubenssatz gestossen?
Hier kommt’s: Du bist soviel glücklicher, produktiver und erfüllter, wenn du den Zyklus von Spannung und Entspannung (Spanda-Nispanda im Yoga) reiten lernst. Wir können nur gute Entscheidungen treffen, wenn unser Nervensystem nicht mit Cortisol und Adrenalin geflutet ist, sondern wir entspannt und ausgeglichen sind. Die Welt braucht entspannte Nervensysteme, dringendst! Mach› du also den Anfang, sei mutig, stell› dich deinen Ängsten und mach› täglich, regelmässig Pausen. Das männliche Hirn will Lösungen finden (auch meines!), das weibliche Hirn will Verbindung herstellen – dazu braucht es Vertrauen und Oxytocin. Das wird produziert, wenn dein Vagus-Nerv gut drauf ist und du entspannt bist.
Darum: Pause machen ist zutiefst mutig und weiblich!
PS: wenn du wissen willst wie du dein Nervensystem regulieren kannst, schau› hier.